Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

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Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) – umgangssprachlich einfach Makuladegeneration genannt – ist eine degenerative Augenerkrankung, bei welcher es zum Absterben des Gewebes im Bereich der Macula lutea (Gelber Fleck) kommt. Die Macula ist ein runder Teilbereich auf der Netzhaut (Retina) mit einem Durchmesser von etwa 3mm und beinhaltet unter anderem die Fovea centralis – den Ort des schärfsten Sehens. Ausserdem findet sich dort das beste Auflösungsvermögen aufgrund der grössten Zapfendichte. Die Zapfen, welche für das Farbensehen zuständig sind, gehören zu den Sinneszellen. Sie sind für die Informationsverarbeitung der einfallenden Lichtimpulse zuständig.

Wie der bezeichnende Begriff «degenerativ» bereits vermuten lässt, tritt eine Makuladegeneration in der Regel im fortgeschrittenen Alter auf. Es kommt dabei zu einem Zerfall und Abbau der Zapfen in der Macula und somit zu einer Abnahme der Sehfähigkeit. Die Altersbedingte Makuladegeneration gehört neben dem grauen Star (Katarakt), dem grünen Star (Glaukom) und weiteren häufigen Erkrankungen zum augenärztlichen Alltag in St. Gallen. Wir wissen Bescheid – und im Folgenden sollen auch Sie einen etwas klareren und detaillierten Einblick in das Krankheitsbild der Makuladegeneration erhalten!

AMD
Gesunde Augen

Entstehung und Symptome einer Makuladegeneration

Makuladegenerationen lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen: Eine feuchte und eine trockene Makuladegeneration. Diese beiden Formen unterscheiden sich relativ stark in ihrem Prozess und haben völlig unterschiedliche Ursachen. Bei einer feuchten Makuladegeneration bildet sich unter der Netzhaut ein Ödem – das heisst eine Flüssigkeitsansammlung in der darunterliegenden Gewebeschicht – welche dazu führt, dass die Netzhaut abgehoben und dadurch losgelöst wird. Als Folge dieses Prozesses können anschliessend neue Gefässe in diesen beschädigten Gewebebereich einspriessen, was in Kombination mit der ausgeprägten Narbenbildung eine Wiederherstellung des Sehvermögens praktisch verunmöglicht. Bei einer trockenen Makuladegeneration hingegen kommt es nicht zu einer Ödem-Bildung, sondern zu einem altersbedingten Untergang und Zerfall des retinalen Gewebes und der darin enthaltenen Sinneszellen.

In beiden Fällen führt der Untergang des retinalen Gewebes und dadurch der Sinneszellen dazu, dass die Farb-Sehfähigkeit teilweise oder komplett verloren geht – denn diese Zellen (Zapfen) liegen in ihrer höchsten Dichte in der Macula und sind besonders stark von einer Degeneration betroffen. Neben dem Farbensehen tritt häufig auch eine verminderte Kontrastwahrnehmung und Sehschärfe auf – und dadurch bedingt eine starke Einschränkung beispielsweise der Lesefähigkeit. Je nach Ausdehnung der Degeneration auf der Netzhaut kann auch die Adaption an unterschiedliche Lichtverhältnisse gestört sein. Zusammengefasst resultiert dies in einer mehr oder weniger starken Einschränkung des Sehvermögens – das Gesichtsfeld wird oft als verändert und gräulich beschrieben.

Therapie und Prognose – Weiteres Vorgehen bei Makuladegeneration in St.Gallen

Die Therapie bei einer Makuladegeneration gestaltet sich häufig schwierig, da die bereits erfolgten Schäden in den meisten Fällen irreversibel sind. Im Vordergrund steht in solchen Fällen nicht Heilung, sondern Erhaltung des noch vitalen Gewebes und Schadensbegrenzung. Aufgrund dieser Tatsache kommt insbesondere der Prävention eine sehr wichtige Rolle zu: Es konnte gezeigt werden, dass regelmässige Vorsorgeuntersuchungen ab dem 40. Lebensjahr massgeblich zur Früherkennung und somit zu einer besseren Prognose beitragen können. Der grosse Vorteil besteht darin, dass bereits bei kleinen degenerativen Veränderungen entsprechend eingegriffen und somit im Idealfall eine weitere Progression unterbunden werden kann. Eine solche Vorsorgeuntersuchung bieten wir in all unseren Augentageskliniken an – auch in St. Gallen. Sie können sich jederzeit für einen Termin anmelden.

Die verschiedenen, etablierten Behandlungsansätze kommen je nach Erkrankungsgrad zur Anwendung. Eine standardmässige medikamentöse Therapie gibt es bis heute nicht. Einzelne Substanzklassen wie Mikronährstoffe und Antioxidantien werden verwendet, um das noch vorhandene Gewebe möglichst vital zu halten und unterstützend zu wirken. Bereits erfolgte Schäden der Netzhaut können unter Umständen mit folgenden Methoden therapiert werden:

  • Augenlasertherapie

  • Bestrahlung

  • Photodynamische Therapie

  • Chirurgische Entfernung allfälliger Gefässeinsprossungen (Keratitis = Entzündung der Hornhaut)

Ausserdem arbeitet die Forschung stets an neuen Methoden, um der Makuladegeneration entgegenzuwirken. Einer dieser Ansätze beinhaltet die Wachstumsfaktoren-Hemmer, welche Gefässneubildung bei einer feuchten Makuladegeneration hemmen sollen. Diese Konzepte befinden sich jedoch noch in der Entwicklungsphase. Gerne berät Sie Ihr/e Augenarzt/ärztin genauer darüber, welche Therapie in Ihrem Fall am sinnvollsten und vielversprechendsten erscheint – für Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Die trockene Form der altersbedingten Makuladegeneration kann mit einer neuen Therapiemöglichkeit, der Photobiomodulation, behandelt werden. Bei diesem Verfahren werden für den Sehvorgang wichtige Zellen der Netzhaut mit Licht spezieller Wellenlängen stimuliert. Mehr dazu erfahren Sie unter: Photobiomodulation bei AMD.

Fazit

Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine degenerative Augenerkrankung, welche zu einem Gewebe- und Sinneszelluntergang im Bereich der Macula lutea auf der Netzhaut führt. Es werden zwei Varianten – die trockene und die feuchte Makuladegeneration – unterschieden. Die durch eine Makuladegeneration entstandenen Schäden sind in der Regel irreversibel und nicht medikamentös behandelbar. In gewissen Fällen bestehen Behandlungsmethoden wie Augenlasertherapien oder operative Verfahren. Die beste Präventionsmassnahme ist eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr, da eine frühzeitige Erkennung und Behandlung im Idealfall zu einem Halt oder zumindest einer starken Verlangsamung des Degenerationsprozesses führt. Dadurch kann das Sehvermögen erhalten werden. Bei weiteren Fragen zu diesem oder einem anderen augenärztlichen Thema, helfen Ihnen unsere Spezialisten/innen der Augenarztpraxis in St.Gallen gerne weiter. Wir verhelfen Ihnen zu mehr Durchblick!

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S.H.
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