Grüner Star (Glaukom)

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Der grüne Star gehört zu den häufigsten und bekanntesten Augenerkrankungen weltweit. Doch um was handelt es sich dabei genau? Wie kommt es dazu? Worin unterscheidet sich ein akutes und chronisches Glaukom? Dieser Artikel soll ein bisschen Klarheit über all diese Fragen schaffen und Ihnen einen Überblick über das Krankheitsbild des grünen Stars geben.

Für unsere Augenärzte/innen in St.Gallen gehören manche Augenerkrankungen zur Tagesordnung – dazu zählt auch ein grüner Star. Meist handelt es sich dabei um die chronische und unkompliziertere Form, welche häufig zufällig in einer Voruntersuchung ausgemacht wird, da keine Symptome vorliegen. Die chronische Form des Glaukoms entwickelt sich meist schleichend, weswegen der Krankheitsbeginn oftmals nicht bemerkt wird. Beim grünen Star kommt es zu einer Abklemmung der Nervenfasern – vor allem des Sehnervs (N. opticus) – welche in ihrer Reizleitung eingeschränkt sind. Häufig wird diese Abklemmung durch einen erhöhten Augendruck verursacht. Im Gegensatz zum chronischen Glaukom findet dieser Druckanstieg bei einem akuten Glaukomanfall innert kürzester Zeit und mit typischen Symptomen statt. Ein Glaukomanfall stellt aufgrund der raschen Progression einen augenärztlichen Notfall dar.

Grüner Star
Gesunde Augen

Entstehung und typische Symptome

Ein grüner Star kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Die mit Abstand häufigste ist jedoch die intraokuläre Druckerhöhung. In der Regel findet die Druckerhöhung im Auge stetig und über eine längere Zeit hinweg statt. Der Prozess ist schleichend und sollte darum möglichst früh – zum Beispiel im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung – entdeckt werden sollte. Den selteneren Fall stellt der akute Glaukomanfall dar: In diesem Fall erhöht sich der Augendruck innert kürzester Zeit rapide, was zu einer ganzen Reihe charakteristischer Begleiterscheinungen führt. Dazu zählen unter anderem starke Kopf- und Augenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, ein plötzlicher Sehverlust (oder eine Seheinschränkung) sowie mitunter gerötete Augen – ausserdem ist der Augapfel steinhart. Sollten Sie diese Symptomkombination bei sich selbst oder bei jemanden in Ihrem Umfeld bemerken, sollte schnellstmöglich ein/e Augenarzt/ärztin aufgesucht werden. Die Zeit spielt in einem solchen Fall einen essentiellen Faktor, da eine möglichst rasche Intervention in Form einer Druckentlastung das Risiko für bleibende Folgeschäden deutlich zu verringern vermag.

Das Problem bei einem akuten Glaukom (oder auch weit fortgeschrittenen chronischen Glaukom) besteht darin, dass durch den stark erhöhten Augendruck der Sehnerv abgeklemmt. Dabei ist einerseits die Informationsleitung zwischen dem Auge und Gehirn betroffen. Andererseits werden jene kleinen Gefässe komprimiert, welche für die Versorgung des Nervengewebes zuständig sind. Das führt dazu, dass – falls nicht innert kürzester Zeit eine Intervention stattfindet – der Sehnerv abstirbt und somit irreversibel geschädigt wird.

Die Druckerhöhung kann durch verschiedene Fehlfunktionen ausgelöst werden, welche alle entweder mit der Produktion oder dem Abfluss des Kammerwassers zusammenhängen. Die Neusynthese im Ziliarkörper und der Abfluss des Kammerwassers über den Schlemm-Kanal stehen in einem empfindlichen Gleichgewicht, welches in der Regel selbstregulierend ist. Kommt es jedoch zu einer Überstimulation bei der Produktion oder besteht eine Abfluss-Behinderung, so führt dies zu einer Stauung, welche eine Erhöhung des hydrostatischen Drucks im Auge zur Folge hat.

Diagnose und Behandlung von einem Glaukom in St.Gallen

Zur Untersuchung des Auges bei einem Glaukom-Verdacht – sowohl bei einer Vorsorgeuntersuchung als auch im Notfall – bieten sich verschiedene Untersuchungsmethoden an:

  • Spaltlampenuntersuchung

    Diese allgemeine Untersuchungsmethode eignet sich sehr gut, um einen Überblick über die verschiedenen Strukturen im vorderen und hinteren Augenbereich zu bekommen. Sie ermöglicht eine detaillierte Betrachtung und somit fundierte Beurteilung der vorderen Augenkammer, welche bei einem Glaukom typischerweise viel flacher ist als üblich.

  • Gonioskopie

    Falls der Verdacht besteht, dass das Krankheitsbild des Glaukoms auf einen verstopften Abflusstrakt zurückzuführen ist, kann mittels einer Gonioskopie dieser genauer unter die Lupe genommen werden. Zum Abflusstrakt gehört unter anderem das komplexe Trabekelwerk, welches das Kammerwasser sammelt und in den Schlemm-Kanal abführt.

  • Tonometrie

    Wird ein erhöhter Augendruck vermutet oder soll ein solcher ausgeschlossen werden, eignet sich dazu besonders die Augendruckmessung. Sie ermöglicht eine sehr genaue Messung der vorherrschenden Druckverhältnisse. Das winzige Messköpfchen wird auf das vorab unempfindlich gemachte Auge aufgesetzt und übt einen leichten Druck auf die Hornhautoberfläche aus – dadurch lässt sich der entgegenwirkende Druck und somit der Augendruck bestimmen. Diese Methode eignet sich ausserdem optimal zur Verlaufskontrolle (in regelmässigen Abständen) bei Patienten/innen mit Vorgeschichte oder Prädisposition für einen erhöhten Augendruck.

  • Perimetrie

    Die Gesichtsfeldmessung eignet sich dazu, allfällige Ausfälle im Gesichtsfeld zu detektieren. Besonders wenn diese noch nicht sehr stark ausgeprägt sind, bleiben sie oft unbemerkt und werden erst im Rahmen einer Perimetrie oder allgemeinen Augenuntersuchung entdeckt. Ein Anzeichen für das Vorliegen von Gesichtsfeldausfällen ist zum Beispiel das auffällig häufige Kollidieren mit Gegenständen und Möbelstücken.

Aufgrund der Tatsache, dass die meisten primären Glaukome auf einen erhöhten Augendruck zurückzuführen sind, ist das Hauptziel der Behandlung oft die Senkung des Augendrucks. Dafür kommen verschiedene Ansätze in Frage: Mit Hilfe einer entsprechenden medikamentösen Therapie kann sowohl die Produktionsrate des Kammerwassers gesenkt als auch der Abfluss stimuliert werden. Bei starker Ausprägung oder im Notfall bei einem akuten Glaukomanfall ist gegebenenfalls die chirurgische Intervention die beste Therapie. In einer solchen kurzen Operation liegt der Fokus in der Regel vor allem auf der Erweiterung des Abflusssystems – die verwendeten Verfahren sind die Trabekulektomie, die Goniotomie oder eine Augenlasertherapie. Wurde das Glaukom jedoch durch eine andere Grunderkrankung ausgelöst – es handelt sich dann um ein sogenanntes sekundäres Glaukom – steht die Behandlung des Grundproblems im Vordergrund der Therapie.

Zusammenfassung

Der grüne Star (Glaukom) gehört zu den häufigsten Augenerkrankungen und kann in zwei Formen auftreten: Als chronisch, progredientes Glaukom oder als akuter Glaukomanfall, welcher einen augenärztlichen Notfall darstellt. Das primäre Behandlungsziel ist es, den Sehnerv zu entlasten und somit eine Schadensbegrenzung zu erreichen. Je nach Situation und Schweregrad stehen dazu sowohl medikamentöse als auch chirurgische Behandlungsansätze zur Verfügung. Zur Vorbeugung eines chronischen Glaukoms empfiehlt sich eine regelmässige augenärztliche Kontrolle – zum Beispiel im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung. Unsere Spezialisten/innen der Augenarztpraxis in St.Gallen stehen Ihnen dabei gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sie dürfen sich jederzeit unverbindlich melden, um einen Termin zu vereinbaren. Zögern Sie nicht, uns Ihre Fragen zu stellen! Wir verhelfen Ihnen gerne zu mehr Durchblick – in jeder Hinsicht!

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